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Als Austauschstudent in der eigenen Stadt

Als Austauschstudent in der eigenen Stadt

Als Austauschstudent in der eigenen Stadt

Ich bin weder Student, noch habe ich längere Zeit im Ausland verbracht. Dennoch bin ich seit Anfang März mit Austauschstudenten in der eigenen Stadt unterwegs. Da es mir in meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung schon sehr viel weiter gebracht hat, möchte ich einfach mal über meine Erfahrungen berichten.

Dieser Artikel gehört zur Serie Wie programmiert man sich ein Startup?

ERASMUS und International Students

Münster ist neben Fahrrädern bekannt für seine Universität. Das bedeutet, dass ein Großteil der Einwohner aus Studenten besteht. Unter ihnen gibt es auch einige internationale Studenten, die für eine bestimmte Zeit ihr Studium in Münster vollbringen. Dabei werden sie vor allem zu Beginn unterstützt, sich in der deutschen Sprache zu verbessern. Die Vorlesungen selbst finden häufig auf Englisch statt, so dass auch Leute mit noch geringen Sprachkenntnissen hier studieren können.

Erasmus Münster

Erasmus Münster

Um den sozialen Austausch zwischen den Studenten zu fördern betreibt der ERASMUS Münster e.V verschiedene Projekte. Dazu gehören zum Beispiel das Buddy-Programm, in dem die Studenten einen deutschen „Buddy“ an die Seite bekommen, der ihnen hilft in Deutschland zurecht zu kommen. Daneben gibt es ein Sprachtandem, wo jemand aus Deutschland die Sprache des Austauschstudenten lernt und anders herum. Den besten Part dürften aber die Partys und der wöchentliche Stammtisch sein.

ERASMUS ist übrigens der Name des Programms der europäischen Union zur Förderung eines solchen Austauschs.

Und was hat das jetzt mit mir zu tun?

Wie oben bereits erwähnt: Ich bin weder Student noch im Ausland. Und eigentlich passt das Thema auch nicht wirklich zu dieser Website. Wirklich nicht? Also ich programmiere auf Englisch, suche nach englischen Fehlermeldungen, bilde mich auf Englisch fort und kommuniziere gelegentlich mit internationalen Kontakten. Und das obwohl ich früher in der Schule nie wirklich gut in Fremdsprachen war (außer vielleicht Programmiersprachen). Dementsprechend schwer viel mir vor allem der telefonische Kontakt auf Englisch.

Ein Kumpel von mir kannte einige ERASMUS-Studenten und so ist es dazu gekommen, dass wir regelmäßig zusammen feiern gewesen sind. Am Anfang habe ich etwas weniger geredet, aber nach und nach einfach mitgesprochen. Eigentlich ist es kein Problem, wenn es mal Kommunikationsschwierigkeiten gibt. Es nimmt einen niemand übel und wenn man auch mit Umschreibung nicht weiterkommt, reicht der Griff zum Smartphone und man hat das Wort schnell übersetzt.

Wenn man dann über einen langen Zeitraum mehrmals die Woche auf Englisch kommuniziert ist es fast logisch, dass sich das Englisch verbessert. Und es geht sogar noch weiter: War ich in ein paar Tagen sehr viel mit den Leuten unterwegs habe ich angefangen auf Englisch zu denken! Ich habe mich immer gefragt, in welcher Sprache Zugezogene denken – Und jetzt kommt es vor, dass ich im eigenen Land in einer anderen Sprache denke!

Andere Länder, andere Sitten…

Neben den sprachlichen Differenzen gibt es natürlich auch kulturelle Unterschiede. Nur wer diese kennt, kann mit seinem Startup international erfolgreich sein. Denn die stumpfe Übersetzung einer Seite reicht noch lange nicht für den Erfolg in einem fremden Land. Man muss die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Leute kennen, um sie für sich gewinnen können. Das gilt für Kunden und Mitarbeiter.

Wir müssen uns erst an Leute gewöhnen, die etwas anders sind als wir selbst. Aber aus der Zeit, die ich mit den Erasmus-Studenten verbracht habe, kann ich sagen das es sich lohnt die Leute näher kennenzulernen. Die meisten von ihnen sind sehr offen und für jeden Spaß zu haben.

In unserer kleinen Gruppe hat jede Landesgruppe einen Abend organisiert, in dem es Essen, Trinken und Musik aus dem Land gab. Auf unserer deutschen Party konnten wir natürlich mit Bier und WM überzeugen 😉

Aufgaben für uns Deutsche

Auch wenn die Austauschstudenten nach Deutschland gekommen sind, um das Land und die Sprache besser kennenzulernen sind sie doch meistens unter sich. Vor allem im letzten Semester waren ich und mein Kumpel oft die einzigen Deutschen, wenn es sich nicht gerade um die offiziellen Veranstaltungen gehandelt hat.

Aus den Erzählungen habe ich gemerkt, dass viele Deutsche sich nicht trauen auf Englisch zu kommunizieren. Für Erasmus-Studenten ist es schwer hier eine Wohnung oder einen Job zu finden. Auch beim Eintritt in Clubs wird es ab und an schwierig, wenn kein deutscher Pass vorhanden ist.

Vielleicht denkt ihr ja der eine oder andere mal an meinen Artikel, wenn er das nächste Mal in eine Situation mit jemanden aus einem anderen Land kommt. Ihr werdet überrascht sein, wie dankbar sie euch dafür sind.

Fazit

Ich habe in letzter Zeit häufig gehört, dass ich mich positiv verändert habe. Ich bin offener und auch glücklicher geworden, seit dem ich international unterwegs bin.

Mein erstes Semester mit den Erasmus-Studenten ist gerade zu Ende und viele Leute die während der Zeit zu guten Freunden wurden mussten leider wieder zurück in die Heimat. Aber ich denke, dass auch gerade diese zeitliche Begrenzung dafür sorgt, dass man die Zeit nutzt. Viele Studenten sind sehr traurig nach Hause, andere haben es geschafft ihren Aufenthalt verlängern zu können. Ich denke das zeigt, dass wir in Deutschland doch nicht alles falsch gemacht haben.

Nach Möglichkeit werde ich den einen oder anderen von ihnen später in der Heimat besuchen.

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Über uns

Stefan Wienströer

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