So bereiten Sie sich auf Ihre Selbständigkeit vor
Wenn man sich selbständig machen will, benötigt man neben dem Fachwissen auch Kenntnisse in Betriebswirtschaft und Marketing. Man braucht natürlich nicht auf jedem Gebiet ein Experte zu sein, aber es ist wichtig, sich intensiv mit seinem Vorhaben auseinandersetzen und die finanziellen Risiken zu erkennen. Die richtige Vorbereitung auf die Selbständigkeit wird von vielen Gründern häufig unterschätzt, was den Gründungsvorgang erheblich verschleppen kann - in diesem Beitrag zeigen wir, wie Sie sich ideal auf Ihre Gründertätigkeit in Ihrem Unternehmen vorbereiten.
Daneben helfen wir Ihnen dabei, den Vorgang der Gewerbeanmeldung zu verstehen und warum diese so wichtig für die Existenzgründung ist. Warum braucht man eine Gewerbeanmeldung? Welche Gebühren kommen dabei auf mich zu? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um dieses Thema in diesem Beitrag.
Nutzen Sie in jedem Fall einen Businessplan
Es hat sich herausgestellt, dass die Erstellung eines Businessplans die Erfolgsaussichten eines Unternehmens begünstigen. Denn wenn man systematisch die wichtigsten Punkte des Geschäftsplans abarbeitet, werden Wissenslücken und Probleme erkennbar und man hat die Möglichkeit, sie zu beheben.
Die wichtigsten Punkte eines Businessplans
Es gibt bei der Firmengründung einige grundlegende Punkte zu beachten, die für alle Branchen und Betriebsarten relevant sind:
Es wird eine kurzen Abhandlung angefertigt, in der in verständlicher Weise die Geschäftsidee überzeugend vorgestellt wird. Diese sollte so formuliert sein, dass jeder in kurzer Zeit versteht, worum es hier geht (Excecutive Summary). Die Frage, welchen Nutzen der Kunde aus diesem Produkt oder dieser Dienstleistung zieht, sollte beantwortet werden. An dieser Stelle sollte auch erwähnt werden, auf welche Weise man sich gegen die Konkurrenz auf dem Markt durchsetzen will.
Ein weiterer Punkt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Frage nach dem Gründerteam. Wer gehört dazu und wer hat welche Aufgaben. Außerdem ist eine Analyse der Markt- und Branchendaten wichtig. Hier stellt sich die Frage, ob es genügend potentielle Kunden gibt und wie stark die Konkurrenz in diesem Geschäftszweig ist. Ein anderer wichtiger Aspekt ist das Marketing. Auf welche Weise soll geworben werden und wie funktioniert der Vertrieb der potentiellen Produkte.
Des Weiteren stellt sich die Frage nach der Unternehmensform bzw. Rechtsform. Ein sehr wichtiges Thema ist die Finanzplanung, die mit der Frage einhergeht, wie hoch der Kapitalbedarf ist und wie er gedeckt wird. Ein weiterer Punkt ist die Risikobewertung. Hier sollte beantwortet werden, was im schlimmsten Fall passieren kann und wie man sich dagegen am besten absichert.
Ansprechpartner bei IHK, Handwerkskammer & Co.
Weiterhin ist es sinnvoll, sich bei der IHK oder Handwerkskammer beraten zu lassen. Hier kann man Informationslücken auffüllen sowie Infomaterialien und Checklisten zu verschiedenen Aspekten der Existenzgründung erhalten.
Sicher kann man nicht alle Probleme, die mit der Selbständigkeit auftreten im Voraus erkennen. Doch wenn man einen Businessplan aufstellt, wird man gezwungen sich intensiv mit der Geschäftsidee auseinanderzusetzen und sieht schnell Schwachstellen. Diese Mängel kann man dann im Voraus beheben und so seine Chancen auf dem Markt verbessern.
So läuft die Gewerbeanmeldung ab
Für alle Fragen rund um die Ausübung eines Gewerbes ist das örtliche Gewerbeamt zuständig. Alle gesetzlichen Vorschriften sind in der Gewerbeordnung geregelt. So ist nach der Gewerbeordnung jede Tätigkeit, der man selbständig und regelmäßig zur Erzielung von Gewinnen nachgeht, als Gewerbe anzumelden.
Unerheblich ist, ob die Tätigkeit haupt- oder nebenberuflich ausgeübt wird. Die Gewerbeanmeldung erfolgt meist persönlich beim zuständigen Gewerbeamt, manchmal auch schriftlich oder über das Internet. Mit der Anmeldung stellt das Gewerbeamt einen Gewerbeschein als Bestätigung aus.
Für die Gewerbeanmeldung ist ein Personalausweis oder Reisepass nötig. Für eine Reihe von Branchen gelten bestimmte Zulassungsvoraussetzungen, wenn ein Gewerbe angemeldet werden soll. Zu diesen Branchen zählen zum Beispiel das Reisegewerbe, die Gastronomie, Fahrschulen, Taxiunternehmen, handwerkliche Betriebe und der gesamte Bereich der Finanzdienstleistung. Hier ist meist eine bestimmte Sachkunde nachzuweisen, um darzulegen, dass die fachlichen Voraussetzungen für die Ausübung des Gewerbes vorliegen.
Außerdem muss die persönliche Zuverlässigkeit des Gewerbetreibenden gewährleistet sein, was durch ein polizeiliches Führungszeugnis, einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts belegt wird. Die Kosten einer Gewerbeanmeldung variieren stark. In der Regel liegen sie bei etwa 20 Euro. Besondere Gewerbeanmeldungen, wie beispielsweise die Gewerbeanmeldung nach § 34 c Gewerbeordnung für Finanz- und Immobilienmakler, liegen allerdings mit etwa 1.000 Euro weit darüber.
Nach der Gewerbeanmeldung informiert das Gewerbeamt diverse Behörden über die Anmeldung, so zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer oder die Handwerkskammer und das Finanzamt. Diese Behörden kommen dann mit weiteren Beitritts- und Anmeldeformalitäten auf den Gewerbetreibenden zu. Außerdem erfolgt eine Eintragung in das Gewerberegister der Gemeinde.
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