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Datenschutz zur Conversion-Optimierung nutzen

In Zeiten der NSA sind viele Deutsche verunsichert, was mit ihren Daten geschieht. Mittlerweile hat auch Frau Merkel bemerkt, dass es so nicht weiter geht. Einige Anbieter planen deutsche oder europäische Netze, um die USA aus unserem Internetverkehr auszuschließen. Aber was können wir tun? Können wir vielleicht sogar aus der Angst um die eigenen Daten profitieren?

Wir können.

„Made in Germany“ als Gütesiegel für das Internet!

Obwohl das Gütesiegel gerade nicht so gut da steht, steht es immer noch für Qualität. Somit kann ein solches Siegel auf einem Produkt die Conversion-Rate im Retail-Bereich deutlich steigern. Im Internet bekommt man das „Made in Germany“ aber seltener zu Gesicht. Klar, dass Internet ist global und bringt Leute aus aller Welt zusammen. Aber seit der Diskussion um die NSA, wird diese Globalisierung etwas kritischer betrachtet.

German flag

Warum probieren wir nicht einfach mal mehr auf die Herkunft unserer Webseiten hinzuweisen? Die meisten Softwarekonzerne stammen aus den USA. Ob Google, Facebook oder Amazon. Durch die extreme Macht der Konzerne ist es für deutsche Unternehmen nicht immer leicht dagegen anzukommen. Wenn wir aber dafür sorgen, dass die Daten sicher in Deutschland landen, haben wir einen Vertrauensbonus gegenüber der Konkurrenz. Wir müssen uns nur zusammentun.

Mögliche Konditionen des Siegels

Leider gibt es mittlerweile viele Unternehmen, die im Ausland produzieren und trotzdem das „Made in Germany“ bekommen. Fürs Internet muss aber sichergestellt werden, dass die Besucher wirklich Vertrauen in das Siegel finden. Das bringt nichts, wenn man nur halbe Sachen macht. Deswegen würde ich die Konditionen eher strikt sehen.

Das bedeutet:

  • Der Serverstandort ist Deutschland
  • Jede Software die genutzt wird, kommt aus Deutschland. Ausnahme ist Open-Source Software. Diese sollte aber gründlich geprüft und als sicher eingestuft werden. Da kann sich zum Beispiel eine Community darauf spezialisieren
  • Auch Google Analytics oder der Like-Button sind tabu.

Das Ziel ist klar: Die Daten sollen Deutschland nicht verlassen. Aber um dies zu ermöglichen müssen auch die Netzanbieter mitmachen. Die Telekom hat dies bereits erkannt und plant ein deutsches E-Mail-Netz.

Kontrollinstanz, zur Einhaltung der Konditionen

Natürlich kann man nicht immer hinter den Kulissen einer Website blicken. Aus diesem Grund sollte es eine (staatliche?) Kontrollinstanz geben, die die Unternehmen mit dem Siegel überwacht. Das könnte ähnlich ablaufen, wie die Hygienekontrollen in der Gastronomie-Branche.

Im Idealfall könnte eine solche Institution auch vom Staat finanziert werden. So würden mehr Unternehmen dazu motiviert werden, ein solches Gütesiegel zu nutzen.

Wachstum der IT-Branche in Deutschland

Dadurch, dass die verwendete Software aus Deutschland kommen muss, wird es an einigen Stellen doch etwas eng. Viele gute Tools kommen eben aus dem Ausland. Doch dies sollte man eher als Chance statt als Problem sehen. Würde das Siegel nach und nach an Akzeptanz gewinnen, wird es Unternehmen geben, die eben in Deutschland Software erstellen, die es so bisher nur über das Ausland gab.

Das würde die lokale IT-Branche auch International stärken. Dadurch, dass größere Unternehmen schon speziell auf deutsche Software setzen, kann diese immer weiter wachsen und so auch auf dem globalen Markt an Stärke gewinnen. So könnten wir es schaffen, die USA als Land der Software-Riesen abzulösen.

Die Einführung des Siegels – Wer macht mit?

Das Siegel bringt nur etwas, wenn auch viele Leute mitmachen und es beim Endkunden an Akzeptenz gewinnt. Hier sollte sich jeder Mal an seine Nase fassen und überlegen, ob ein solches Siegel auf seiner Website Sinn macht.

Wärt ihr bereit für ein solches Siegel wirklich nur noch auf deutsche oder Open-Source Software zu setzen? Den Twitter- oder Like Button zu entfernen? Auf AdSense und Analytics zu verzichten?

Der erste Schritt ist der Schwierigste, aber wenn wir uns zusammentun können wir aus dem NSA-Skandal etwas Positives für Deutschland machen.

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Kommentare

Dennis schrieb am 25.10.2013:

Die Idee hinter deinem Artikel ist nicht verkehrt. Die Umsetzung jedoch ist mehr als fraglich. Fangen wir bei dem Betriebssystem an auf dem die Seite erstellt wird: Windows, OSX oder gar Linux? Alles nicht wirklich deutsch. Gehen wir weiter zum Server: Apache oder Windows - wieder nicht deutsch. Okay, jetzt könnte man mit dem OpeSource Argument kommen. Aber mal ehrlich, welches Unternehmen hat die Zeit oder das Geld für eine Einarbeitung in derartiges. Ich könnte hier immer weiter gehen und würde immer mehr finden, was deinen Gedanken unbrauchbar in der bösen konsumorientierten Welt da draußen macht. Versuchen wir es anders und stellen uns vor, dass wir die Software (und meinet wegen auch die Hardware) komplett aus Deutschland eingesetzt haben. Was brächte uns das? Würde ein "Made-in-Germany" zu mehr käufen führen? Würde allein die Umstellung und das Siegel die Käufe derart erhöhen, dass wir den Einsatz für die Softwareumstellung wieder heraus bekämen? + den gewünschten zusätzlichen Gewinn, versteht sich. Ich glaube nicht! Schlussendlich ist jeder Shop (usw.) leidiglich einer von vielen und die Mechanismen über Kundenbewertungen bis hin zum Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS) sind mittlerweile auch bekannt. Am Ende ist es eine schlichte kaufmännische Entscheidung, ob man derartiges eingehen kann oder nicht. Die Conversion-Rate wird dadurch definitiv nicht erhöht, denn Studien haben gezeigt, dass viele User aus dem Bauch heraus entscheiden und meist das Design der Seite zu einer besseren Conversion-Rate führen, als irgendwelche Siegel. Siegel werden mittlerweile oftmals zu häufig eingesetzt, mal ganz abgesehen von Siegel, die von dem Unternehmen selbst erstellt worden sind und eine Großzahl misst gezeigten Siegel keine Bedeutung zu. Vorbei die Zeit, als Stempel und Siegel noch einen Hauch von Wertigkeit hatten -sowohl im Netz als auch auf Papier.

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