SEO: Grundlagen
Der ursprüngliche Gedanke der Suchmaschinenoptimierung liegt darin, die Webseite selbst für Suchmaschinen besser verarbeitbar zu machen. Hierzu gibt es die unterschiedlichsten Techniken und Ideen, wie eine Seite für die Suchmaschinen optimiert werden können.Meta-Angaben richtig einsetzen
Die Meta-Angaben dienen in HTML dazu die Webseite zu beschreiben, Keywords zu definieren und allerlei anderer Dinge über die Seite auszusagen.... allerdings werden sie oftmals sehr überschätzt. Zu Zeiten von Altavista und Fireball waren die Meta-Angaben die quasi ausschließliche Quelle der Suchmaschinen für Informationen zu einer Seiten. Mittlerweile hat sich dies allerdings deutlich gewandelt: Moderne Suchmaschinen wie Google oder die neue MSN-Suche interessieren sich quasi gar nicht mehr für die Inhalte der Meta-Angaben, sondern nehmen ihre Informationen lieber direkt aus der Seite. Dennoch ist es nicht falsch Meta-Angaben zu setzen.
Folgende Meta-Angaben sollten gesetzt werden:
<meta name="title" content="Titel der Seite">
<meta name="subject" content="Thema der Seite oder Überschrift">
<meta name="keywords" content="Stichwort1, Stichwort2, ... ">
<meta name="description" content="Beschreibungstext">
<meta name="language" content="de">
<meta name="robots" content="index,follow">
content="noindex" - keine Indizierung
content="none" - keine Indiziereung
content="index" - Indizierung erlaubt
content="nofollow" - Aktuelle Datei Indizieren, aber keine untergeordneten Dateien
content="follow" - Aktuelle Datei sowie untergeordnete Dateien Indizieren
Des Weiteren ist eine Mehrfachnennung möglich, hierbei werden die Angaben dann durch ein Komma getrennt (z.B. content="index,follow").
H1 bis H6 richtig einsetzen
Google setzt ein besonderes Augenmerkt auf die Überschriften einer Seite. Entsprechend wichtig ist es, diese korrekt zu optimieren um kein Potential zu verschenken. Überschriften gehören ebenso wie der Titel und die Meta-Angaben einer Seite zu den wichtigsten Bestandteilen der Optimierung. Da Google davon ausgeht, dass mit den Überschriften die Seite oder zumindest bestimmte Abschnitte der Seite zusammenfassend beschrieben werden, werden diese entsprechend höher gewertet als z.B. einfache Texte.Aus diesem Grund ist es ratsam die wichtigsten Keywords zusammen mit passenden Wörtern in den Überschriften zu plazieren. Eine schlechte Überschrift die sich oft bei Webdesignern wieder findet ist dabei z.B. "Über uns". Was soll Google dem entnehmen? Besser ist da schon "Warum wir gutes Webdesign machen" oder "Unser Webdesign-KnowHow" oder dergleichen - eben eine Überschrift in der das Hauptsuchwort vorkommt.
Hinzu kommt, dass es natürlich wichtig ist, wie die Überschrift in HTML umgesetzt wird. Man sieht es da leider allzu oft, dass statt den in HTML vorgesehenen
<h1>
einfach ein normaler Text fett gemacht wird. Für das Design mag das zwar ggf. ganz gut sein - für Suchmaschinenoptimierung aber nicht. Schließlich "sieht" ein Spider die Webseite nicht sondern liest nur deren Inhalt aus. Entsprechend ist der einzige Anhaltspunkt für eine Überschrift der, einen Tag <h1>
, <h2>
, <h3>
usw. zu finden. Sie sollten der Suchmaschine also entgegen kommen und eben diese Tags verwenden (auch weil es saubereres HTML ergibt ;-) ).
Wo sind meine Dateien?
Ebenso wichtig wie die Dateien selbst ist wo sie sich befinden. Wer seine Dateien in 20 Unterverzeichnissen versteckt wird mit Suchmaschinen nur wenig Freude haben. Packen Sie die wichtigsten Dateien immer gezielt in das Root-Verzeichnis der Domain, also unter www.meinname.de/. Konstrukte bei denen die URL durch viele Unterverzeichnisse ewig lang wird sind vielleicht für den Webmaster "aufgeräumter" aber für Besucher schwer zu merken und für Suchmaschinen ebenso schlecht. Google und Co. werten die Popularität nämlich jedes mal ein kleines Stückchen herunter je weiter vom Root eine Datei entfernt ist.Datei- und Verzeichnisnamen
Grundsätzlich gilt die Regel: Immer und überall die Suchworte unterbringen - warum also nicht auch im Datei- und Verzeichnissnamen?Schlecht sind Datei- und Verzeichnisnamen mit denen keiner etwas anfangen kann. Wenn Sie eine Reiseseite haben und die Reiseberichte nach Ländern einteilen wollen, wäre es sowohl für Sie, Ihre Besucher als auch die Suchmaschinen sehr ratsam die Verzeichnisse auch korrekt zu benennen. Schließlich ist es deutlich übersichtlicher wenn das Verzeichnis "urlaub-spanien" statt "u001sp" heißt. Gleiches gilt für Dateinamen: Einfach statt "reise3.html" die Datei auch "reise-spanien.html" nennen.
Das ganze bringt Ihnen auch einen weiteren Vorteil: Neben dem Fakt, dass Suchmaschinen diese Dateien nun höher bewerten weil darin Suchworte vorkommen, wird Ihre Seite nun auch dadurch öfter gefunden, dass sich bei den meisten Suchmaschinen die Suche auf die URL bzw. den Pfad einschränken lässt. Da die meisten Ihrer Konkurrenten sicherlich die Dateinamen nicht so clever gewählt haben werden wie Sie, werden Sie nun einer der wenigen sein, der bei dieser Suchoption gefunden wird. Hier kann es unter Umständen also von Vorteil sein, einige Unterverzeichnisse mit den Namen der Suchworte zu besitzen - auch wenn Unterverzeichnisse eigentlich ungeeignet sind.
Noch ein Tipp für Webmaster mit dynamischen Webseiten: Bei Webseiten die z.B. aus einemCMSgeneriert werden und daher einige Informationen in derURLmittragen müssen, kann das Problem bei den meisten Webseiten mittels des Mod_Rewrite-Modules des Apache Servers (vorausgesetzt man hat diesen) umgangen werden. Dieses Modul erlaubt esURLnahezu beliebig umzugestalten sodass diese aber weiterhin für den Webserver (und damit das CMS) verständlich bleiben. So könnte aus /index.php?site=urlaub&kat=spanien die Seite /index.php/urlaub/spanien werden und das Problem wäre gelöst.
JavaScripts
Moderne Seiten sind ohne JavaScript heutzutage kaum noch vorstellbar. Allerdings sollt beim Design der Seiten bedacht werden, dass Suchmaschinen JavaScript natürlich nicht beherrschen und wir hierfür entsprechend andere Lösungen bzw. zumindest Alternativen bieten müssen. Ein treffendes Beispiel wäre der Fall, wenn Inhalte mit JavaScript nachträglich in die Webseite eingefügt werden. Da Google und Co. JavaScript (noch) nicht beherrschen, werden diese Texte weiter unerkannt bleiben und entsprechend nicht zur Suche herangezogen. Abhilfe schafft hier der noscript-Bereich (<noscript>...</noscript>
) der nach jedem Code-Block folgen sollte. Innerhalb dessen kann all das untergebracht werden, was angezeigt werden soll, wenn JavaScript nicht unterstützt wird - für unser Beispiel also ein alternativer Inhalt der möglichst die Keywords enthält, die uns durch JavaScript verloren gingen.Außerdem ist es ratsam JavaScripts extern in eine Datei aus zu lagern und nicht intern in der HTML-Datei mit herum zu schleppen. Die Datei wird dadurch kleiner und die Suchmaschinen müssen sich nicht mit Dingen beschäftigen die sie sowieso nicht verstehen.
Bilder
Bilder sind immer eine nette Sache - nur eben leider nicht die suchmaschinenfreundlichste. Das Problem an Bildern: Sie liefern der Suchmaschine keine Informationen (~ Keywords). Wer seitenweise seine Texte als Bild eingebunden hat ist damit klar im Nachteil. Abhilfe kann hier auf zwei Weisen geschaffen werden:1. Bei Bildern kann ein alternativer Text angegeben werden (
<img ... alt=" ... alternativer Text ... " >
). Dieser wird immer dann angezeigt, wenn das Bild nicht gefunden werden kann (eben als Alternative) - Suchmaschinen nutzen ihn daher auch um den Inhalt des Bildes zu verstehen. Entsprechend können hier sehr gut Keywords plaziert werden.2. Der Dateiname des Bildes sowie der Pfad kann selbst einige Keywords enthalten (siehe Absatz Datei- und Verzeichnisnamen).
Keyword-Spam vermeiden
Wenn Sie die Keywords auf Ihrer Seite unterbringen, sollten Sie dies stets behutsam tun um nicht in Spamverdacht zu geraten. Spricht man von Spam oder Spamming im Zusammenhang mit Suchmaschinen, so sind damit unerlaubte Tricks gemeint, mit denen sich Betreiber von Webseiten ein gutes Ranking erschleichen wollen. Spam ist immer dann gegeben, wenn Sie der Suchmaschine Inhalte vorgaukeln, die es in Ihrer Webseite nicht gibt oder die für die Seitenbesucher nicht sichtbar sind. Das könnte z.B. sein:- Texte mit beliebten Stichworten in der Hintergrundfarbe der Seite hinterlegen
- Stichworte in die Metatags einbauen, die mit dem Inhalt Ihrer Seite nichts zu tun haben
- Brückenseiten mit beliebten Stichworten anlegen, die von Besuchern nie erreicht werden können, weil ein Umleitungsmodul sofort auf das eigentliche Angebot weiterleitet
- Übertrieben häufiges Plazieren bestimmter Begriffe im Text. Suchmaschinen werten die Häufigkeit eines Wortes im Verhältnis zur Wortanzahl einer Seite. Akzeptabel ist ein Anteil von etwa 1 bis 10 % eines Stichwortes am Text. Liegen Sie wesentlich darüber, könnte das als Spam gewertet werden
Mit fett und unterstrichen arbeiten
Neben dem reinen Text sind für manche Suchmaschinen auch wichtig, wie bestimmte Textstellen evtl. hervorgehoben wurden.Konkret soll sich etwa Fireball an Tags wie<b>
, <u>
, <i>
, <em>
oder <strong>
erfreuen - bei anderen Suchmaschinen bringt dies jedoch keine wirklichen Pluspunkte. Fangen Sie jetzt aber auch bitte nicht gleich an alle Worte in Ihren Seiten auf diese Art hervor zu heben - zu viel des ganzen tut nämlich auch keine Wirkung. Der Zweck der dahinter steht ist nämlich weniger auf die Seite insgesamt als mehr das hervorgehobene Wort bezogen. Soll heißen: Wenn Sie in einer Seite mit vielen Worten ein bestimmtes Wort hervorheben, merkt Fireball evtl. dass dieses Wort für dieses Dokument anscheinend eine größere Relevanz hat als die anderen. Würden Sie nun mehrere oder gar alle Worte markieren bliebe die Relevanz des einzelnen Wortes wieder auf der Strecke und der gewünschte Effekt (nämlich bei diesem Wort in den Ergebnissen zu steigen) tritt nicht ein.
Vermeiden Sie klassische Startseiten
Vor einigen Jahren sah man es leider noch sehr häufig: Gab man eineURLein, gelangte man erst auf eine Startseite mit einem Logo oder dergleichen und wurde dann erst zur eigentlichen Seite weiter geleitet. Das sollten Sie nicht tun. Sie sollten sich vor Augen führen, dass die Datei, die bei Eingabe des Domainnamens (www.meinname.de) erscheint, die wichtigste für Ihr gesamtes Angebot ist. Entsprechend wäre es mehr als töricht auf dieser Seite statt ordentlichem Content eine vorgeschaltete Empfangsseite zu präsentieren.Zudem wird oft gern der Fehler gemacht, dass der User auf diesen Seiten mit großen Grafiken oder aufwendigen Flash-Animationen begrüßt wird. Die Frage für Sie als Suchmaschinenoptimierer sollte dabei jedoch lauten: Was bringt der Suchmaschinen denn dieses Flash-Filmchen? Letzten Endes auf jeden Fall weniger als ein guter Text. Also weg damit und gleich auf der ersten Seite mit dem Content angefangen.
Gleiches gilt auch für andere Arten der "Wilkommen"-Seiten. Die User werden es Ihnen nicht übel nehmen, wenn Sie statt mit "Wilkommen auf meiner Seite" statt dessen mit "Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu [Thema]. Bei [Thema] handelt es sich um ...". Wer das Willkommen dennoch nicht lassen kann (hier bei HTMLWorld werden Sie schließlich auch noch damit begrüßt), sollte zumindest versuchen aus der ersten Seite mehr zu machen als eine reine Begrüßung und so der Suchmaschine schon zumindest etwas Futter bieten ...
Mit Frames richtig umgehen
Wer nicht auf Frames beim Design seiner Seite verzichten kann, muss mit deutlich schwereren Anstrengungen bei der Optimierung rechnen.Suchmaschinen verfolgen zwar auch die Seiten von Framesets weiter - allerdings ist die Seite selbst die das Frameset enthält meist quasi nutzlos, weil falsch verwendet. Dabei wäre es doch so einfach. Eine einfache Regel: Wenn Sie Frames verwenden, verwenden Sie auch
<noframes>
!Darin plazieren Sie einfach eine alternative Version der Seite. Aber bitte nicht so etwas wie "Zur alternativen Version für ohne-Frames geht es hier ..." - davon hat die Suchmaschine nämlich auch nichts. Schreiben Sie in den Noframes-Bereich doch einfach eine Zusammenfassung Ihrer Seite - am besten so wie ihn auch ein Besucher erwarten würde der einen alten Browser hat. Dekorieren Sie das ganze ruhig auch ein wenig mit Bildern, Hervorhebungen und (natürlich) Überschriften. Das Resultat: Ihre Webseite wird besser plaziert und (was fast wichtiger ist) als Ergebnis einer Suche erscheint bei Ihrer Webseite nicht "Ihr Browser beherrscht keine Frames" sondern der Beschreibungstext Ihrer Seite - und darauf klickt man doch viel lieber als auf den zuvor genannten ...
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