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Netzwerke: Arten des Internetzuganges

Es gibt verschiedene Techniken einen Internetzugang einzurichten. Neben Modem und ISDN gibt es weitere Technologien die einen Zugang zum Internet bieten, wie DSL und A-DSL. Das Modem ist die preisgünstige Variante und nach wie vor für Wenignutzer des Internets interessant, da dabei auch die Grundgebühren beim Telefonanbieter nicht steigen. Eine Einrichtung mit ISDN und DSL lohnt bei hoher Internetnutzung und bei der Zugangseinrichtung für ein Netzwerk, und kostet neben der Einrichtung auch höhere Telefongebühren.

Modem

Ein Modem (Modulator-Demodulator) ist ein Gerät, dass die Datenübertragung vom Computer über das Telefonnetz ermöglicht. Aktueller Standard ist V.90, der 1998 festgelegt wurde und eine Übertragung von 56000bit/s ermöglicht. Es wandelt digitale elektrische Signale eines PCs in analoge Tonfrequenzen um. Somit können diese analogen Signale über Telefonnetz übertragen, und auf der Gegenseite in digitale Signale zurückgewandelt werden. Nachteile der Modemnutzung sind die Geschwindigkeit, die aktuelle Maximalgeschwindigkeit beträgt 56000 bit/s, und das die zeitgleiche Nutzung von Internet und Telefon unmöglich ist. Ein Modem kann als Einsteckkarte oder als extern anzuschließendes Gerät ausgeführt sein. Bei einigen PCs ist die Modemschaltung gleich auf dem Mainboard integriert, was der Karte im PC gleich kommt. Der Anschluss erfolgt über die Telefondose (TAE) mittels einer analogen Telefonleitung und zum PC über die serielle Schnittstelle.

Aufbaue eines Modems
Darstellung: Aufbaue eines Modems

ISDN

ISDN ist die Abkürzung für Integrated Services Digital Network und heißt übersetzt Dienste integrierendes digitales Fernmeldenetz. Es ermöglicht die Übertragung von Sprache, Text, Daten und Bildern über ein digitales Netz. Für diese Technologie wird das vorhandene Kupferadernetz, also die vorhandenen Leitungen des analogen Fernsprechnetzes, genutzt. Für die Telefonnutzung sind folgende Vorteile durch ISDN zu erwähnen, kürzerer Verbindungsaufbau, bessere Sprachqualität und Verständlichkeit, Durchführung von Telefonkonferenzen, Dienstewechsel und Benutzergruppenfestlegung. Für die Nutzung des Internets kann man eine schnellere Datenübertragung, Standardbitrate von 64kbit/s, in Anspruch nehmen. Weiterhin hat man die Möglichkeit durch Mehrgeräteanschluss, da beide Amtsleitungen a/b verwendet werden, Telefon und Internet zeitgleich zu benutzen.

ISDN-Anschluss

Um ISDN nutzen zu können benötigt man einen entsprechenden Anschluss, der bei beim Telefondienst (Beispiel: Telekom, Arcor) beantragt werden muss. Darauf wird der vorhandene Telefonanschluss auf den digitalen Betrieb umgeschaltet. Dazu wird ein NTBA (Network Terminal for ISDN Basic Access), ein Netzabschlussgerät für den ISDN-Basisanschluss angeschlossen. Dieser erhält seine Stromzufuhr über die Vermittlungsstelle des Telefonanbieters. Durch den NTBA erfolgt die Umsetzung der 2-Drahtleitung in eine hausinterne 4-Drahtleitung (S0-Schnittstelle), bei der jeweils zwei Sende-und Empfangsrichtungen verwendet werden.

Aufbaue eines ISDN-Anschlusses
Darstellung: Aufbaue eines ISDN-Anschlusses

Für den Anschluss der Endgeräte sind zwei Möglichkeiten gegeben: Entweder werden sie direkt mit dem S0 -Bus verbunden, wobei bis zu 12 Anschlusssteckdosen (IAE-ISDN-Anschlusseinheit) installiert und gleichzeitig 8 Geräte (Anschluss mit RJ 45/ Westernstecker) in Betrieb genommen werden können. Die andere Möglichkeit ist, das nur eine S0 -Dose für den Anschluss einer Telekommunikationsanlage verwendet wird und die weiteren Geräte mit der TK verbunden werden.
Die Gesamtlänge des Busses darf nicht 180m und die Anschlussleitung für ein Gerät nicht 10m überschreiten. Die Leitung in der letzten IAE muss mit zwei Widerständen abgeschlossen werden.

Anschluss bei ISDN
Darstellung: Anschluss bei ISDN

Um das Internet nutzen zu können benötigt der PC eine ISDN-Karte oder auch ISDN-Adapter genannt. Diese ermöglicht eine Anpassung der Signale des PC-Busses an die S0 -Schnittstelle und stellt die entsprechenden Treiberkomponenten zur Verfügung. Unterschieden wird zwischen aktiven und passiven Adaptern, aktive verwenden einen eigenen Prozessor auf der Karte, der für die Abwicklung des Protokolls zuständig ist, bei passiven geschieht dies bei über den Prozessor des Computers. Üblicherweise reicht eine passive Karte für den Privatanwender aus, aktive werden meist bei Netzwerke n verwendet. Sowohl die aktiven als auch die passiven Karten kommunizieren mit den ISDN-Anwendungsprogrammen über eine einheitliche Softwareschnittstelle, die CAPI-Schnittstelle genannt wird. Zu den Funktionen von CAPI (Common ISDN Application Programming Interface) gehören:

  • Verbindungsaufbau
  • Verbindungsabbau
  • Verbindungsüberwachung
  • Senden und Empfangen von Daten
  • Steuerung von Hilfs- und Informationsfunktionen

ISDN-Standard

Eine Datenverbindung mit ISDN setzt voraus, dass auf beiden Seiten das gleiche Verbindungsprotokoll genutzt wird. Das Protokoll sorgt beispielsweise dafür, dass ein Anruf zum richtigen Endgerät geleitet wird. Bei einem Sprachdienst klingelt das Telefon und bei einem eintreffenden Fax wird das Faxgerät aktiv. In Deutschland gibt es dafür zwei, 1TR6 und E-DSS1. Der ISDN-Standard 1TR6 (Technische Richtlinie 6) arbeitet mit dem D-Kanal-Protokoll während E-DSS1 einer einheitlichen europäischen ISDN-Protokollauslegung, dem sogenannten Euro-ISDN entspricht. Der deutsche Standard wird nur noch in Ausnahmefällen genutzt. Alle ISDN-Anschlüsse und ISDN-Geräte die in den letzten Jahren angeschlossen wurden, entsprechen dem Euro-ISDN.

DSL

Digital Subscriber Line, kurz DSL, ist eine Übertragungstechnik zur Erhöhung des Datendurchsatzes über Telefonkabel. Es verwendet die vorhandenen Teilnehmerkabel mit der gesamten Leitungsbreite, transportiert zusätzlich zu den Daten auch Sprache. Dadurch wird gewährleistet das die Leitung auch für Anrufe frei bleibt auch wenn man gerade das Internet nutzt. Das übertragene Signal ist nicht digital, sondern ein definiertes analoges Signal. Die Codierung und Decodierung des Signals erfolgt durch entsprechende Endgeräte beim Nutzer und in der Vermittlungsstelle. Die Übertragungsrichtungen werden als Upstream (aufwärts), Nutzer zur Vermittlungsstelle, und Downstream (abwärts), Vermittlungsstelle zum Nutzer, bezeichnet. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung bei DSL übertrifft das Modem und ISDN um ein Vielfaches. Diese Technik wird auch A-DSL (Asymetrik Digital Subscriber Line) genannt und von Telefonfongesellschaften unter diesem Namen angeboten. Der Anbieter Telekom verkauft diesen Hochgeschwindigkeitszugang unter dem Namen T-DSL. Die Daten werden mit 768 kbit/s, zum Beispiel bei T-DSL vom Anbieter Telekom, geladen, 12 mal schneller als ISDN. Weiterhin bietet die Telekom T-DSL 1500 an, dass mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1536 kbit/s arbeitet.

DSL-Anschluss

Vorraussetzung für den DSL-Anschluss ist ein einfacher Telefonanschluss, egal ob analog oder ISDN.
Damit der Telefonanbieter einem Nutzer DSL zur Verfügung stellt, muss zur Telefongrundgebühr eine DSL-Grundgebühr gezahlt werden, dazu kommen noch die Internetgebühren. Nun benötigt man einen Splitter, der wird aber vom Anbieter kostenlos zur Verfügung gestellt. Weiterhin wird ein DSL-Modem benötigt das es bei dem Anbieter, wo der Vertrag abgeschlossen wird, günstig gibt. Damit der PC eine Verbindung mit DSL herstellen kann, muss er einen Netzwerkanschluss haben, dass heißt es muss eine Netzwerkkarte eingebaut sein oder on Board. Wird ein DSL-Modem als Karte zum Einbau gekauft, benötigt man kein Netzwerk. Bei einem ISDN-Anschluss wird statt des Telefons der NTBA an den Splitter angeschlossen.

Aufbau eines DSL-Anschlusses
Darstellung: Aufbau eines DSL-Anschlusses

Mit DSL können mehrere Computer zeitgleich das Internet nutzen. Um einen Zugang für ein LAN einzurichten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man benötigt zusätzlich zum Splitter und dem DSL-Modem einen Router. Als Router kann aber auch ein Computer eingerichtet werden, der die Daten im Netzwerk verteilt. Diese Varianten sind nur empfehlenswert wenn man diese Hardware schon hat. Bei Neuanschaffung und Einrichtung empfiehlt es sich auf einen DSL-Router zurück zugreifen, er ist in der Anschaffung nicht viel teurer als ein einfacher Router. Ein DSL-Router ist ein Router mit eingebautem DSL-Modem. Durch einen DSL-Router mit WLAN ist es möglich Netzwerk und Internetzugang kabellos einzurichten. Dabei sollte man beachten das ein Funknetzwerk entsprechend abgesichert werden muss, damit wirklich nur der Besitzer den Zugang zum Internet nutzt. Durch die gegebene Reichweite von 30m könnten sonst andere profitieren.

Aufbau eines DSL-Anschlusses
Darstellung: Aufbau eines DSL-Anschlusses

Splitter

Der Splitter ist ein Gerät, dass der Telefonanbieter beim Kauf eines DSL-Anschlusses mitliefert. Es wird zwischen dem Telefonanschluss und dem DSL-Modem oder DSL-Router eingesetzt. Die Aufgabe des Splitters ist es, die verschiedenen Datenarten die über die Telefonleitung übertragen werden zu trennen. Dabei kann er zwischen Telefongesprächen und Internetdaten unterscheiden.

NTBA

NTBA (Network Terminal for ISDN Basic Access) ist ein Netzabschlussgerät für den ISDN-Basisanschluss der bei Umstellung auf ISDN-Technik von der Telefongesellschaft in der Wohnung des Nutzers installiert wird. Durch den NTBA erfolgt die Umsetzung der 2-Drahtleitung in eine hausinterne 4-Drahtleitung (S0 -Schnittstelle), bei der jeweils zwei Sende-und Empfangsrichtungen verwendet werden.

Westernstecker

Western-Steckvervinder wurden von der amerikanischen Telefongesellschaft Western Bell entwickelt. Dieser Standard wird auch als RJ 45 bezeichnet und findet auch zur Verbindung in Netzwerken Verwendung. Die Steckerform wird 8 polig beim Anschluss von ISDN-Geräten an die IAE verwendet, ebenfalls können Stecker mit 4, für Telefonhörer, oder 6 Kontakten verwendet werden.

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Stefan Wienströer

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